Auch im Erwachsenenalter ... kein fröhliches Versteckspiel!

Verstecken spielen macht Spaß. Man versteckt sich, wird gefunden oder aber, man ist schneller als der Suchende und schlägt sich frei. Ein Spiel, das Spaß macht.

Wie sieht das ein Erwachsener, der vor allen verstecken möchte, dass er weder lesen noch schreiben kann?
Wie geht es einer Mutter, die versucht, ihren Sohn, einem Erstklässler, bei seinen Hausaufgaben zu unterstützen?
Was sagt ein Sohn, der merkt, dass seine Mutter ihm nicht helfen kann?

Eine Frau meinte bitter: „Wer weiß schon, wie viel Energie und Zeit es mich kostet, dass andere nicht bemerken, dass ich nicht lesen oder schreiben kann oder zumindest nur ganz wenig?
Schon ein Formular, das ausgefüllt werden muss, bringt mich in tiefste Verlegenheit und Verzweiflung.
Und weiter… „Immer wieder stelle ich fest: Jeder kann es! Nur ich nicht!“

Was muss geschehen, wie muss sich der Betroffene fühlen, damit er sein Versteckspiel durchbricht und sich selbstbestimmt entscheidet, ein aufwendiges Legasthenietraining in Angriff zu nehmen?

Paula, 42 Jahre alt, darf ich dabei begleiten. Eine ganz besondere Zeit – für beide.

 

Auch die ganze Familie ist und fühlt sich mit betroffen. Es gibt viele Verbesserungen und manches Mal auch Rückschritte, die nicht zu erklären waren und sind. Gerade in dieser Phase braucht Paula ein enormes Durchhaltevermögen, Geduld und Ausdauer. Mittlerweile ist Paula so weit, dass wir uns alle zwei Wochen treffen. Hierbei geht es auch um Reflexionen und weitere Ziele.


All die Verbesserungen konnten erreicht werden durch spezielle Lernstrategien, individuelle Arbeitsschritte und Training, aber auch durch Mut und Freude und das immer wieder!